Über uns

Wie so viele Karnevalsgesellschaften entstanden auch wir Lotterbove aus einem Stammtisch. Im Jahr 1957 fassten die Mitglieder eines fröhlichen Stammtisches den Entschluss, aus der jecken Runde eine Karnevalsgesellschaft zu gründen.

Und was sind denn nun eigentlich „Lotterbove“? Schaut man ins Kölsch-Lexikon von Professor Adam Wrede handelt es sich hierbei um „Schlingel und zu losen Streichen aufgelegte Jungs“. Unsere Gründungsväter verstanden darunter auch Lausbuben, äußerst fröhlich und liebenswerte Menschen mit einem ausgeprägten Sinn für Soziales. Der soziale Einsatz zeichnet uns Lotterbove bis heute aus und hat im Vereinsleben allergrößte Bedeutung. Dazu noch später mehr…

Am 10.1.1959 war es dann soweit und es fand die 1. Karnevalssitzung der Kölschen Lotterbove, u.a. mit dem großartigen Redner Karl Küpper, vor 35 Gästen statt. So ändern sich die Zeiten, damals nur ein paar Handvoll Jecke im Haus des Karnevals am Sachsenring, heute ausverkaufte Säle bei den Veranstaltungen im Dorint an der Messe und im Lindner Hotel City Plaza.

In den Folgejahren wuchs die Gesellschaft und es entstanden weitere Veranstaltungen, aber auch nicht nur karnevalistische Aktivitäten: 1959 ein Kinderfest zugunsten des Vereins „Für uns Pänz“ und 1962 organisierten die Lotterbove die erste „Deepejasser Kirmes“ nach dem 2.Weltkrieg. Schließlich war unsere Gesellschaft schon damals in der Innenstadt im Viertel um die Thieboldsgasse am Kölner Neumarkt ansässig.

In den Anfangsjahren gründete sich auch bereits ein Tanzcorps (1959), das sich 1978 nochmals als Damen-Tanzcorps („Maikäfer“) neu gründete, sich später dann aber wieder auflöste. 1963 gründete sich unser Senat, der bis heute die Gesellschaft unterstützt und fördert.

Seit 1965 gehören die Lotterbove dem Festkomitee Kölner Karneval an, zunächst als hospitierendes Mitglied, ab 1971 dann als ordentliches Mitglied. So nehmen wir seit 1972 jedes Jahr mit einer großen Gruppe am Kölner Rosenmontagszug teil.

Die Lotterbove sind nicht nur theoretisch eine Familiengesellschaft, wir leben das auch in der Praxis. Wir Lotterbove sind klein und groß, jung und alt, kommen aus Nah und Fern. Im Kölner Karneval waren die Lotterbove eine der ersten Gesellschaften, die Frauen in den Vorstand wählten. Und dies gilt auch weiterhin, denn bis heute sind Frauen in unserem geschäftsführenden Vorstand aktiv.

Immer wieder haben wir auch die Entwicklungen im Karneval erkannt, hierauf reagiert und neue Veranstaltungsformate entwickelt:

Aufgrund des rückgängigen Erfolgs wurde unsere seit 1965 ausgerichtete Herrensitzung 1977 durch die unsere legendäre Mädchensitzung ersetzt. Sie wurde und ist bis heute ein voller Erfolg. Diese einzigartige Sitzung mit tollen Künstlern und bester Stimmung mit über 500 jecken Mädels findet seit 2019 im großen Saal des Dorint Hotels an der Messe statt.

 

Als viele Jecke den Eindruck hatten, dass auf Karnevalssitzungen die traditionelle Büttenrede, zumal in kölscher Sprache, langsam ausstirbt, haben wir Lotterbove eine Veranstaltung „geboren“, die es in dieser Form im Kölner Karneval noch nicht gab, den Rednerfrühschoppen.

Das Konzept – eigentlich ganz einfach: erstklassige Redner und Rednerinnen und dazu leckeres Essen – sonst nix! Keine Musik, kein Tanz, kein Korps. Redner pur! Nach dem großen Erfolg zum Start im Jahr 2019 „nor för Häre“, wird dieses Format seit 2020 auch „nur für Damen“ angeboten. Beide Frühschoppen finden im Lindner Hotel City Plaza statt und haben sich aufgrund des überragenden Erfolgs fest in unserem Veranstaltungskalender etabliert.

Und nun zu unserem sozialen Einsatz:
Ein besonders großes Bedürfnis ist es uns, Kindern eine Freude zu schenken und sie fröhlich zu sehen. So laden die Lotterbove seit 1981 jedes Jahr zu einem großen sozialen Kinder-Kostümfest ein (seit 2019 ebenfalls im Dorint Hotel an der Messe).

Natürlich sind alle Kinder willkommen, die Spaß am Karneval haben. Insbesondere ist es aber für Kinder gedacht, denen es in ihrem jungen Leben nicht so gut geht. Dazu gehören z.B. Kinder von der Krebsstation der Uniklinik oder aus Familien, die finanziell nicht gut dastehen. So bieten wir allen Kindern ein tolles Programm mit Essen, Trinken und Geschenke sowie einem Kinderorden bei freiem Eintritt! Da wir das Kostümfest in Eigenregie durchführen, arbeiten viele fleißige Hände daran mit, dass das Fest für unsere kleinen – aber auch großen – Gäste ein unvergessliches Erlebnis wird.

Dieses Highlight in der Session ist nur möglich durch die Unterstützung und großzügigen Spenden von unseren Mitgliedern, Freunden und Sponsoren! Es ist jedes Jahr aufs Neue wieder ein unvergesslicher Tag!

Aber auch außerhalb des Karnevals bieten wir unseren Mitgliedern und Gästen verschiedene Aktivitäten an. Egal ob Ausflüge, Sommerfest, Weihnachtsfeier, Führungen, Stadtrallye, Theaterbesuch, Kegelabend, Minigolfturnier, Mitsingabend, Stammtische und vieles mehr – es wird immer was geboten.

So abwechslungsreich die verschiedenen Veranstaltungen sind, so nicht alltäglich für eine Karnevalsgesellschaft ist die Kontinuität in der Führungsposition. So steht seit 2005 mit Günter Mies erst der 4.Präsident seit Gründung an der Spitze der Gesellschaft (Willi Herkrath 1958–1959 / Heinz Lang 1960–1987 und Jakob Alburg 1988–2005).

Zu guter Letzt noch etwas sehr Erfreuliches. Gerade in letzter Zeit ist die „Lotterbove-Familie“ kontinuierlich gewachsen. Viele neue – und auch jüngere – Mitglieder konnten wir für unsere Gesellschaft und auch für eine Mitarbeit im Vorstand gewinnen. So haben wir allen Grund, optimistisch und gut gelaunt in die Zukunft zu schauen – denn „do wo Kölsche Lotterbove fiere, kann mer sich jenüsslich ameseere“.

Büttenmarsch

Der Büttenmarsch der K.G. Kölsche Lotterbove e.V. stammt von Jupp Koch, Kölner Liederdichter. Die Melodie ist von Otto Schmitz.

 

Vörüvver sin de Johre,
wo mer noch Köttele wore,
su löstig un em Schwung,
noh echtem kölsch Fazung.
Als Kölsche Lotterbove
do däten mer röm tobe,
Wann usjeschannt uns su en Krat,
dä kräch vun uns jesaat:

Do wo Kölsche Lotterbove feere,
kammer sich jenüsslich ameseere.
Dröm loßt jon, noh Lotterbove Aat.
Un wann de janze Nohberschaff,
un wann de janze Nohberschaff,
och noch su drüvver schwad.
Un wann de janze Nohberschaff,
un wann de janze Nohberschaff,
och noch su drüvver schwad.

Die Kölsche Lotterbove
die muss mer mallich lovve,
denn sin se noch su fän,
sei han ehr Kölle jän.
Es Fasteleer jekumme,
met Fleute un met Trumme,
dann singk dä Ahl me´m kleinste Stropp,
dat Leed verloßt üch drop:

Do wo Kölsche Lotterbove feere,
kammer sich jenüsslich ameseere.
Dröm loßt jon, noh Lotterbove Aat.
Un wann de janze Nohberschaff,
un wann de janze Nohberschaff,
och noch su drüvver schwad.
Un wann de janze Nohberschaff,
un wann de janze Nohberschaff,
och noch su drüvver schwad.

Do wo Kölsche Lotterbove feere,
kammer sich jenüsslich ameseere.
Dröm loßt jon, noh Lotterbove Aat.
Un wann de janze Nohberschaff,
un wann de janze Nohberschaff,
och noch su drüvver schwad.
Un wann de janze Nohberschaff,
un wann de janze Nohberschaff,
och noch su drüvver schwad.